Der Brixner Bischof Ulrich II. Putsch hat am 28. Oktober 1436 die neu erbaute St.-Wolfgang-Kirche in Schalders geweiht. Am 18. Oktober 1444 forderte Bischof Johannes Rötel die Geistlichkeit der Umgebung auf, Geld für den Bau eines Kirchturms zu sammeln. Die Einwohner von Schalders seien nämlich nicht im Stande für die gesamten Kosten aufzukommen.
Vor der Errichtung der Kuratie im Jahre 1694 wurde die Kirche von Schalders erweitert und umgebaut. Türen und Fenster wurden ausgetauscht und über den eingesetzten Pilastern mit Gebälk wurde ein Tonnengewölbe mit Stichkappen im typischen Stil des Frühbarocks eingesetzt.
Den Innenraum der Kirche beherrscht der hochbarocke Hauptaltar, dessen Aufbau durch sechs gedrehte Säulen mit verkröpftem Gebälk und geschwungenem Aufsatz einen festlichen Charakter vermittelt. Die vier Evangelisten zwischen den Säulen und die Engel auf dem krönenden Gebälk unterstützen die plastische Wirkung des Alters. Das Altarbild war ein Geschenk von Neustift und stellte ursprünglich den hl. Augustin im Kreis von Heiligen dar; ein Maler hat den Augustinus später dann in den hl. Wolfgang umgemalt.
Der Josefaltar wurde im Jahre 1707 von Fürstbischof Kaspar Ignaz Graf Künigl geweiht. Beide Seitenaltäre mit einfachen Säulenaufbauten - Maria mit dem Kind zwischen dem hl. Antonius und Karl Borromäus sowie den Tod des hl. Josef darstellend - sind Werke der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Beachtlich ist auch die barocke Kanzel mit Heiligenbildern an der Brüstung. Dargestellt werden dort Leonhard, Wolfgang, Maria, Johannes der Täufer und Florian. Die Seitenkapelle wurde erst 1935 errichtet.
Aus: Vahrn - Heimat zwischen den Welten (Dorfbuch, erschienen anlässlich der 1000-Jahr-Feier der Gemeinde Vahrn 1992)